Stephan Pösse vor Ort – Lokaltermin im Ortsteil Heide

Unter diesem Motto habe ich die Veranstaltungsreihe „Quartierstermine“ gestartet. Ich will in verschiedenen Wohngebieten von Kahl mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ins Gespräch kommen. Als erstes hatte ich die Bewohnerinnen und Bewohner des Kahler Ortsteiles Heide zu einem Lokaltermin eingeladen. „Was fehlt Ihnen im Wohngebiet?“; „Wie erleben Sie die Parkplatzsituation?“ und „Wie stehen Sie zu den Bauplänen rund um die Liborius Wagner-Kirche?“ – unter diesen Fragestellungen fanden die Anwohnerinnen und Anwohner des Ortsteils rund um den Camping See eine Einladung in ihrem Briefkasten.

Stephan Pösse in der Heide
Stephan Pösse mit Bürger*innen in der Heide

Trotz des schlechten Wetters waren über ein duzend Anwohnerinnen und Anwohner des Ortsteils Heide gekommen, um bei einem ca. einstündigen Rundgang die Herausforderungen in diesem Teil von Kahl zu besprechen. Mit dabei war auch Herr Kellermann, Spartendirektor RDC und Projektleiter für den Neubau von der Firma Linde MH in Kahl, der einige interessante Details zu dem Bauvorhaben des 30 Meter hohen Hochregallagers zu berichten wusste. In der Planung wurde u.a. extra „Schattenwurf-Simulationen“ durchgeführt, damit die Nachbarschaft nicht beeinträchtigt wird. Dies fand bei den anwesenden Anwohnerinnen und Anwohnern Zustimmung. „Fände ich schon schön, wenn ich nach wie vor den Sonnenuntergang von meinem Balkon sehen kann“, erklärte ein Herr aus der Berliner Straße.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner der drei kleinen Straßen (Stettiner, Magdeburger und Erfurter Straße) in der Nähe des Campingplatzes ist die Parksituation in den Sommermonaten ein großes Ärgernis. „Hier wird dann irgendwann kreuz und quer geparkt, auch da, wo es eigentlich verboten ist…“, klagten mehrere Anwohnerinnen. Es kam schon vor, dass der Rettungsdienst nicht zum Einsatzort fahren konnte und vom Berliner Platz aus zu Fuß an den Einsatzort gehen musste. Natürlich wäre Anwohnerparken eine klare Verbesserung, wenn es auch kontrolliert wird. Da ich mich als Gemeinderat schon mehrfach mit diesem Thema auseinandergesetzt habe, musste ich leider feststellen, dass das Anwohnerparken nicht so einfach rechtssicher umzusetzen ist. Die Anregung eine Verkehrsplaner hinzuzuziehen, nehme ich gerne auf.

Stephan Pösse vor der Liborius-Wagner-Kirche
Stephan Pösse mit Bürger*innen vor der Liborius-Wagner-Kirche

Ein sehr kontroverses Thema war die mögliche Bebauung rund um die Liborius-Wagner-Kirche. Eine Kahlerin beklagte insgesamt die zunehmende Verringerung von Grünflächen in Kahl. „Was ist denn dann eigentlich noch der Unterschied zu Hanau oder Frankfurt, wenn wir hier gar keine freien Grünflächen mehr haben?“. Weitere kritische Stimmen lehnten die massive Dimension der angedachten Bauwerke ab. „Dadurch würden den Bewohnern der Erfurter Straße quasi eine Mauer vor die Nase gesetzt, und dass auch noch in südlicher Richtung!“. Derzeit läuft ein Bauleitverfahren das Prozedere dazu wurde besprochen und zu welchem Zeitpunkt die Bürgerbeteiligung vorgesehen sei, in der man seine Bedenken vorbringen könne. Hierzu habe ich die Bürger ermutigt, dies auch dann zu tun.

Die lebhafte Diskussionsrunde verlagerte sich schließlich in den Vorraum der Liborius-Wagner-Kirche, in der Mitglieder unseres Ortsverbandes von Bündnis 90/Die Grünen heiße Getränke und selbstgebackene Kuchen reichten. Der Gesprächsbedarf war hoch und es war von Vorteil, dass auch die Gemeinde- und Kreisrätin Sylvia Hein, Hans-Dieter Manger (Gemeinderat), sowie der Kreisrat Volker Goll anwesend waren. So standen den Anwohnerinnen und Anwohnern des Ortsteils Heide neben mir weitere kompetente Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner zur Verfügung.

Da ich ein großer Freund von solchen Ortsterminen bin, konnte ich nach über drei Stunden ein sehr positives Fazit ziehen. Gerade, wenn man über Bauvorhaben oder Problemzonen im Straßenverkehr spricht, ist das für alle Beteiligten direkt an Ort und Stelle doch wesentlich konkreter und man sieht sofort, wo es klemmt.

Eine Anwohnerin bedankte sich im Namen aller Nachbarn – auch derer, die wegen des schlechten Wetters nicht gekommen waren – mit den Worten: „Bitte machen Sie weiter so Herr Pösse, ich fand es eine tolle Geste, dass Sie sich nicht nur theoretisch gut auskennen, sondern auch vor Ort den Problemen widmen!“

Zu meiner Person.